..... und schon gibt's den nächsten Eintrag!
Hallo an alle
Nach der Atacama-Wüste gings per Bus nach Iquique (lustiger Name; spricht sich "Ikike"). Diese Stadt liegt eingeklemmt zwischen dem Pazifik und den Cordillieren, die hier nur aus Sand und Felsen bestehen.
Das Hostal war schlicht eine Katastrophe, sehr ungepflegt und die sanitären Anlagen ein Graus!
Nun - am 2. Abend sitze ich auf einer Holzveranda einer kleinen Imbissstube, habe gerade bestell, da merke ich wie sich die Holzveranda bewegt. Nicht ein bisschen, sondern ganz schön heftig. Ein, zwei Minuten bewegt sich die Veranda wieder, diesmal sogar heftiger. Ich denke so für mich: aha ein Erdbeben. Eine viertel Stunde später gehen dann all Sirenen los und aus den Lautsprechern plärrt eine
unverständliche Stimme: es sei jetzt Tsunami-Alarm! Was dann geschah, lässt sich kaum wiedergeben. In heller Panik flüchten die Menschen, wenn möglich zu ihren Autos, sonst zu Fuss. Es reicht gerade noch um die Lokalitäten abzuschliessen, und dann sind erst mal die Strassen fast leer gefegt. Ein paar vereinzelte Autofahrer rasen wie die Irren durch die Strassen, die Polizei patrouilliert,
aber am Strand sind immer noch Menschen. Ich hab mich mal in aller Ruhe zu meinem Schmuddel-Hostal begeben und hab vorsichtshalber meine Sachen mal in den 2. Stock geschleppt. Dann hab ich mich vors Hostal gestellt und hab aufs Meer rausgeschaut und gewartet. Da ist aber nichts passiert. Die Brandung war wie eh und je. Ich warte weiter. Eine Stunde. Nichts passiert! Eine weitere Stunde.
Da passiert immer noch nichts! Ja - und dann kommt die Entwarnung. Wurde auch Zeit.
Im Internet konnte ich dann in den "20min" bereits lesen, dass die Region Iquique von einem Beben der Stärke 6,7 (chilenische Messung) bzw. Stärke 7 (haben die Amis gemessen) erschüttert worden sei, und dass die Behörden 100'000 Einwohner evakuiert hätten, eine typisch journalistische Übertreibung! Die Stadt hat mehr Einwohner, und ausserdem ist eine Evakuierung bei diesen topografischen Verhältnissen fast nicht möglich. Aber was soll's. Es ist zum Glück niemandem etwas passiert, alle sind noch da und das Leben geht seinen gewohnten Gang.
So, und nun ein paar wenige Fotos. Die nächsten Fotos gibt's dann erst wieder aus Peru.
Tschüss, Saletti, Adieu, Hasta luego
Martin
Hallo an alle
Nach der Atacama-Wüste gings per Bus nach Iquique (lustiger Name; spricht sich "Ikike"). Diese Stadt liegt eingeklemmt zwischen dem Pazifik und den Cordillieren, die hier nur aus Sand und Felsen bestehen.
Das Hostal war schlicht eine Katastrophe, sehr ungepflegt und die sanitären Anlagen ein Graus!
Nun - am 2. Abend sitze ich auf einer Holzveranda einer kleinen Imbissstube, habe gerade bestell, da merke ich wie sich die Holzveranda bewegt. Nicht ein bisschen, sondern ganz schön heftig. Ein, zwei Minuten bewegt sich die Veranda wieder, diesmal sogar heftiger. Ich denke so für mich: aha ein Erdbeben. Eine viertel Stunde später gehen dann all Sirenen los und aus den Lautsprechern plärrt eine
unverständliche Stimme: es sei jetzt Tsunami-Alarm! Was dann geschah, lässt sich kaum wiedergeben. In heller Panik flüchten die Menschen, wenn möglich zu ihren Autos, sonst zu Fuss. Es reicht gerade noch um die Lokalitäten abzuschliessen, und dann sind erst mal die Strassen fast leer gefegt. Ein paar vereinzelte Autofahrer rasen wie die Irren durch die Strassen, die Polizei patrouilliert,
aber am Strand sind immer noch Menschen. Ich hab mich mal in aller Ruhe zu meinem Schmuddel-Hostal begeben und hab vorsichtshalber meine Sachen mal in den 2. Stock geschleppt. Dann hab ich mich vors Hostal gestellt und hab aufs Meer rausgeschaut und gewartet. Da ist aber nichts passiert. Die Brandung war wie eh und je. Ich warte weiter. Eine Stunde. Nichts passiert! Eine weitere Stunde.
Da passiert immer noch nichts! Ja - und dann kommt die Entwarnung. Wurde auch Zeit.
Im Internet konnte ich dann in den "20min" bereits lesen, dass die Region Iquique von einem Beben der Stärke 6,7 (chilenische Messung) bzw. Stärke 7 (haben die Amis gemessen) erschüttert worden sei, und dass die Behörden 100'000 Einwohner evakuiert hätten, eine typisch journalistische Übertreibung! Die Stadt hat mehr Einwohner, und ausserdem ist eine Evakuierung bei diesen topografischen Verhältnissen fast nicht möglich. Aber was soll's. Es ist zum Glück niemandem etwas passiert, alle sind noch da und das Leben geht seinen gewohnten Gang.
So, und nun ein paar wenige Fotos. Die nächsten Fotos gibt's dann erst wieder aus Peru.
Tschüss, Saletti, Adieu, Hasta luego
Martin
Das Zentrum von Iquique |
Ein altes "Drämli" zum ausruhen |
Ein Platz im Schatten |
mächtiger Seelöwe |
Peilikane |
...im Vorbeiflug |
...und gerade mal 1m vor mir |
Kormorane |
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