Montag, 25. November 2013

Stürmische Winde

Ich bin nun in Punta Arenas. Eine Stadt, die bevor es den Panama-Kanal gab sehr wichtig war,
weil hier die Schiffe bevor sie ums stürmische Kap segelten, Schutz suchen und nochmals aufrüsten konnten.
Ich bin von hier aus in den Norden an die argentinische Grenze in den Parque Pali Aike gefahren worden. Dies ist ein Gebiet mit vielen erloschenen Vulkanen, die man zum Teil besteigen kann. Auf der Fahrt dorthin und zurück habe ich die Tierwelt Patagoniens bewundern können (ihr könnt es auf
den Fotos sehen).
Nach einem ruhigen Tag, bin ich am dritten Tag nach Puerto Porvenir gereist, zweieinhalb Stunden
mit der Fähre. Dort angekommen hat es mich fast aus den Schuhen geblasen. Dies scheint wohl einer
der stürmischsten Gegenden zu sein. Und der Wind ist eisig kalt aus dem Süden kommend. Da gefrieren einem die Tränen noch in den Augen! - Und in Puerto Porvenir bin ich dann abgeholt worden und es ging mit einem Kleinbus zwei Stunden über Schotterstrassen zum "Parque Pingüino Rey". Die fahren hier über die Schotterstrassen, als sei der Teufel hinter ihnen her, mit 80 bis 100 Sachen. Aufspritzende Steine krachen an den Unterboden, das es nur so scheppert. Und das Büsschen ächzt, quietscht und stöhnt bedenklich. Aber schliesslich angekommen, steht man am Pazifik. Ohne wirklich warme Bekleidung geht hier gar nichts. Ach ja - und sehr standfest sollte man sein. Es bläst einem ein sehr flottes Windchen um die Ohren. Ja und sieht man sie, die Königspinguine! Absolut einmalig.
Die Fahrt zurück nach Punta Arenas geht wieder über Schotterstrassen. Resultat: Plattfuss!! Und dann geht's auf die Fähre - bei stürmischer See. Das wird lustig. Aus dem Passagierraum sieht man dann wie die Wellen riesige Gischtfontänen über die Autos und Lastwagen spült. Es schaukelt heftig, so dass ich manchmal den Horizont nicht mehr sehe.
So für heute reicht's. Ich hab euch hier ein paar Fotos der Tierwelt Patagoniens.

Königskormorane

Ähhm - ach ja Osterhase

Nandu mit Jungem


Guanaco

Flamingos extrem weit weg

Carancho

Graufuchs

Königspinguine


Samstag, 16. November 2013

Auf nach El Chaltén

El Chaltén liegt ca. 220km von El Calafate entfernt und ist mit dem Bus (schon wieder Bus fahren!!)
in ca.  3 bis 4 Stunden erreichbar, je nachdem wie schnell der Bus fahren kann bei diesen stürmischen Winden, die hier herrschen. - Von Chaltén aus erreicht man zu Fuss (bergauf, bergab über Stock und Stein, über Geröllhalden, Felsen, Wurzeln, Sand etc.) die Laguna de los tres mit der besten Aussicht auf den Mt. Fitz Roy. Es wird behauptet, dass man für den Weg ca. 4 Stunden brauche. Da ich aber zu der Sorte der schweizer Bergziegen und -steinböcke gehöre, war ich mal eben nach 2,5 Stunden dort.
Und das mir der Erkältung!!! Eigentlich ein Wahnsinn würde man meinen, aber mir hat es geholfen.
Abends war ich natürlich dementsprechend auf der Schnuure! Aber es war ein Erlebnis. Tags darauf hab ich mich dann noch auf den Weg zum Cerro Torre gemacht. Dieser Marsch dauert ca. 6 Stunden, aber für die schweizer Bergziegen natürlich wieder weniger - 4,5 Stunden. Und dann hat man die Laguna Torre erreicht und über einem steht der Cerro Torre wie so ein überdimensionaler Zahnstocher. Einfach grandios. Man hat auf diesem Weg verschiedene Male die Gelegenheit beide Berge zusammen zu sehen. Und dann kreisen da auch noch die Andencondore über den Köpfen.
Aber schaut euch mal diese Bergkulissen selber an. Viel Spass ihr Lieben und bis bald wieder hier in meinem Blog.

1. Sicht auf den Mt Fitz Roy

Ich komme näher

imposante Kulisse

der Zahnstocher

nein - der Cerro Torre

wie kommt man da bloss hoch

und nun beide Berge

El Chaltén

stürmische Vollmondnacht

Sonntag, 10. November 2013

Perito Moreno Gletscher

In El Calafate angekommen, bin ich schon ein bisschen "auf der Schnure".  Diese Busfahrt war nicht
so angenehm, da sie fast auf der ganzen Fahrt diese verdammte (sorry) area acondicionada laufen liessen, obwohl mehrere reklamiert haben. So - und jetzt hab ich eine zünftige Erkältung eingefangen! Mist, das kann ich eigentlich gar nicht gebrauchen.
Hier von El Calafate aus kommt man per Bus (es geht alles nur per Bus!) zum 80 km entfernten Perito Moreno Gletscher. Dieser Gletscher verwirrt weltweit die so gescheiten Wissenschaftler, weil
er eigentlich immer konstant gleich gross bleibt, und nicht wie andere Gletscher dahinschmilzt.
Ich war an zwei Tagen dort, einmal nur zu den Plattformen, von denen man eine tolle Sicht über den Gletscher hat, und beim zweiten Mal bin ich per Schiff hingefahren, wobei man da noch zwei andere
Gletscher bewundern kann. Ich kann nur sagen, das hat sich mehr als gelohnt. Es ist wahnsinnig
eindrücklich diese Eismassen zu sehen. Es knallt und kracht ständig, was ein Zeichen dafür ist, dass
sich der Gletscher bewegt (je nach Saison zwischen 1,5 und 3m!). Wenn man dann noch sieht wie
der Gletscher kalbt, mit welchen Getöse und Krachen, dann ist das schon etwas sehr besonderes.
Also ich war fleissig und ein paar wenige Föteli gemacht (ca 1200!!, der spinnt doch!).

Perito Moreno

er kalbt!!

Platsch. Krach. Saulärm

und wo bitte ist da der Anfang?

das gibt viele Glace!

nettes Panorama

Gletscher in Sicht!!! Juhui.

Aha, der Upsalagletscher

dieser Eisberg ist riesig

Perito Moreno vom Schiff aus

Busfahrt Bariloche nach El Calafate

Also so eine Busfahrt kann ganz schön lang werden, diese dauerte immerhin ganze 28 Stunden!!!
Aber ich muss es ein bisschen relativieren. Die Busse hier sind schon fast Luxusgefährte. Man kann
nämlich beim buchen wählen, ob man Semicama (eine leicht verstellbarer sehr komfortabler Sessel)
oder lieber Cama (ein noch komfortabler Sessel, den man fast schon zum Bett umfunktionieren kann)
haben möchte. Natürlich ist da ein Preisunterschied. Ich hab mich jedesmal für cama entschieden. Je 
nachdem wie lang so eine Fahrt dauert, wird man auch verpflegt (eher einfach, aber immerhin). Ja und meine 28-Stunden-Fahrt hat mich 900 Pesos (100 Pesos = ca. 15.50) gekostet. 
Auch auf dieser Fahrt hab ich versucht ein paar Fotos zu schiessen.

fliehende Guanacos

faszinierende Stimmung

weites Land

Abendglühen


Gaucho und Abschied von Bariloche

Am letzten Tag hab ich mich noch als Gaucho versucht. Aber schaut doch selber mal bei den Fotos, wie ich mich mache. Ich bin übrigens NICHT vom Pferd gefallen, wie gewissen liebe Freunde wohl
im Stillen gehoft hatten (Äxbäx!). Der Ausritt dauerte 2 Stunden und hat ungemein Spass gemacht.
Es ging bergauf und bergab und über Stock und Stein.
Am Nachmittag bin ich dann noch in einem total überfüllten Linienbus zur Colonia Suiza gefahren.
Die Colonia liegt in einem breiten Tal von Bergen umgeben, eben wie es halt auch in der Schweiz aussieht. Da "gibt" es doch tatsächlich einen Kanotn Zürich und Kanton Wallis!!
Im Übrige findsch do kai Zirischnuure und ghersch do au kai Walliserdialäkt meh!
Und hier sind ein paar fotografische Eindrücke.



bei Colonia Suiza

der Morgen vor der Abfahr!


Sonntag, 3. November 2013

Um das ganze noch ein bisschen abzurunden, hab ich auch noch ein paar schwarzweiss Fotos.
Ich hab sie an verschiedenen Ort aufgenommen und in verschiedenen Formaten gemacht.
Liebe Grüsse
Martin

nur noch ein Skelett

im Armenviertel La Boca

las mich in Ruhe!

Mate-Tee-Becher

Brettwurzeln

in den Himmel

in Colonia Uruguay

Bildunterschrift hinzufügen

alter VW in Colonia

noch ältere Kutsche in Colonia

Jetzt gibts wieder was auf die Augen!? Nein - natürlich nicht!
Zur Zeit bin ich in Bariloche. Bariloche hat ein bisschen was von St. Moritz, aber nur ein bisschen.
Es wimmelt nur so von Touristen aller Couleur und aus allen Ländern. Dementsprechend gibt es natürlich auch die exklusiven Läden. Aber es gibt natürlich auch die andere Seite, denn Kitsch verkauft sich bekanntlich auch ganz gut.
Ich bin in einem Hostel im 10. Stock (!) mit sensationeller Aussicht. Gestern hab ich einen Velo-
ausflug gemacht. Ja, ja - ich kann's nicht lassen. Aber die Tagesmiete war so günstig, da musste ich einfach. Ich bin hier an den Seen entlang gefahren, unter andern auch zur Colonia Suiza! Dort spricht allerdings niemand mehr irgendeinen Schweizer Dialekt.
Bald geht's nach El Calafate und von dort gibts dann auch wieder einen Bericht (falls es
Internetverbindung gibt).
Also denn, bis bald wieder hier.
Saludos

In der Pampa

dramatische Stimmung

Abendstimmung

früh morgens

Aussicht vom Hostel!

skeleton

am Lago Moreno

Aussicht vom "Campanaro"

in der Colonia Suiza

man spricht keinen schweizer Dialekt 

für Velotürli